Carpstraße

Am 13. Juli 1905 beschloß die Stadtverordneten-Versammlung Ruhrort, „zu Ehren des Herrn Carp den Teil der Oberdammstraße (heute Krausstraße, s. d.) von der Milch- bis Hafenstraße“ in „Carpstraße“ umzubenennen. Heute führt die Carpstraße, ausgehend von der Krausstraße als Sackgasse auf die Dr.-Hammacherstraße zu.

Eduard Carp wurde am 30. August 1847 als Sohn des Industriellen und Justizrates Georg Carp in Wesel geboren. Nach juristischem Studium war er vor 1880 in dem damals noch selbständigen Ruhrort als Amtsrichter tätig. Er war der Anwalt der Interessen der Familie Haniel und 32 Jahre lang geschäftsführender Teilhaber der Firma. Sein Rat war auch in vielen öffentlichen Ämtern (u. a. Handelskammer Ruhrort) und in der gewerblichen Wirtschaft (u. a. als Vorsitzender des Grubenvorstandes der Gewerkschaft Zollverein) gefragt. Viele Jahre war er auch kommunal-politisch tätig: als Beigeordneter (1893 bis 1899), Stadtverordneter (1895 bis 1901), Kreistagsabgeordneter (1891-1907), Kreisdepotierter (1903-1909).

1905 verzogen Eduard Carp und seine Frau nach Düsseldorf-Derendorf. Er verstarb am 3. August 1924 auf seinem zweiten Wohnsitz Haus Steinbach bei Arloff in der Eifel. Er wurde in Düsseldorf auf dem Nordfriedhof beigesetzt.

Die ehemalige evangelische Schule an der Carpstraße wurde am 26. April 1905 eingeweiht. Sie verdankt ihre Entstehung seiner Förderung: Im Mai 1900 begannen die Verhandlungen mit den Haniel-Erben über den Ankauf des Grundstücks. Anläßlich ihres 80-jährigen Bestehens wurde die inzwischen als Gemeinschaftshauptschule geführte Schule 1985 in Carpschule umbenannt. Infolge der Änderungen in der schulpolitischen Landschaft wurde die Schule allerdings 1996 geschlossen, das Gebäude wird jedoch von der Ruhrorter Gesamtschule mitbenutzt.

Quelle: www.duisburgweb.de
 
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