Krausstraße

Die Krausstraße beginnt am Gustav-Sander-Platz und endet an der Ruhrorter Straße, in Höhe der auf der gegenüberliegenden Seite liegenden Straße „Vinckeufer“.
Das Teilstück vom Gustav-Sander-Platz bis zur heutigen Carpstraße hieß bis 1934 Oberdammstraße (als Damm längs des Deiches vom Alten Hafen). 1955 wurde der bisher Vinckeufer genannte Abschnitt zwischen Carpstraße und Ruhrorter Straße ebenfalls Krausstraße genannt. Begründet wurde diese Maßnahme damit, daß die beiden Straßen so ineinander übergehen, daß man den Straßen- bzw. Namenswechsel nicht ohne weiteres erkennen und nachvollziehen kann.
Die heutige Ausformung hat die (damalige Oberdamm-Straße) mit der Auflegung eines neuen Fluchtlinienplans im Jahre 1914 und der Aufschüttung und Befestigung im Jahre 1915 erhalten.
Am 22. April 1912 war der Vertrag zwischen der Stadt Duisburg und der Verwaltung der Duisburg-Ruhrorter Häfen über die Umgestaltung des Ruhrorter alten Hafens und die Herstellung einer neuen Wegeverbindung zwischen Duisburg und Ruhrort geschlossen worden. Dieser regelte die Einbeziehung des Geländes der sog. Insel im Alten Hafen, auf der sich die Schiffswerft der Gutehoffnungshütte befunden hatte, sowie eines Teils der Halbinsel, die vom Alten Hafen und vom Schleusenhafen umflossen worden war, in das Ruhrorter Stadtgebiet.
Zu den hier neu entstandenen Straßen gehören die Krusestraße, die Jordingstraße, der veränderte Verlauf der Krausstraße und das Vinckeufer. Der größte Teil der aus der Zeit von 1820 bis 1844 stammenden Hafenteile des Alten Hafens und des Schleusenhafens wurden zugeschüttet und statt dessen ein neuer breiter Durchstich zum Nord- und Südhafen geschaffen. Die neue Hafendurchfahrt erhielt die Bezeichnung Vinckekanal.
August Kraus wurde am 9. Juli 1868 in Ruhrort auf der Dammstraße (Oberdammstraße) geboren. Nach einer Steinmetzlehre in Baden-Baden ging er über Straßburg 1887 nach Berlin. Von 1891 bis 1898 war er Meisterschüler von Reinhold Begas. Nach einem Studienaufenthalt in Italien widmete er sich in den folgenden Jahren in Berlin besonders der Kinder- und Tierplastik. Er gehörte der Berliner Sezession (später der freien Sezession) an und hatte Kontakt zu Max Liebermann, Ernst Barlach, Wilhelm Lehmbruch und Max Slevogt. Von 1914 bis 1920 war er Direktor des Rauch-Archivs in Berlin und seit 1918 Mitglied der Preußischen Akademie der Künste. Er starb am 8. Februar 1934 in Berlin. Seine Werke sind in allen bedeutenden Museen Deutschlands vertreten, zu den bedeutendsten Arbeiten zählen die Köpfe seiner Freunde Max Liebermann und Heinrich Zille. In Duisburg erinnern die Bronzefigur eines Rehs vor dem Haniel-Verwaltungsgebäude in Ruhrort und die Brunnenfigur des „Männeken Piß“ auf dem Sonnenwall vor dem Bezirksamt Innenstadt an ihn.

Quelle: www.duisburgweb.de

 
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