Dammstraße
Ein Weg wird hier schon seit alters her bestanden haben, um von Ruhrort die Windmühle zu erreichen, die sich von 1531 bis 1858 etwa an der Ecke Rheinallee/Schifferheimstraße befand. 1796 wurde ein Deich an der Mühlenweide errichtet, der Teil des 1802 fertiggestellten sogenannten Kettelbrinkschen Dammes nach Meiderich war, eine hochwasserfreie Wegeverbindung zwischen Ruhrort und Meiderich. Man sieht der Dammstraße heute nicht mehr an, daß sie einst auf der Krone des Deiches (Dammes) entlanglief.
Mit der Bebauung der Dammstraße wurde Ende der 1760 er Jahre begonnnen und zwar auf der östlichen Seite der Straße. Auf der anderen, der Ruhr zugewandten Seite (nach Verlegung der Ruhr befindet sich hier heute der Hafenmund) befanden sich die Salz- und Kohlenniederlagen der Kaufleute und Händler und ein Schiffbauplatz. Das erste ansehnliche Gebäude auf dieser Straßenseite war das 1787 von Johann Wilhelm Borgemeister errichtete Haus (heute Dammstr. 25). 1801 erbaute Friedrich Jacob Westphal sein Wohn- und Packhaus am Ende der Mühlenweide, das 1866 von der Stadt Ruhrort gekauft und als Rathaus verwendet wurde (im Krieg zerstört), bis man 1897 das daneben stehende repräsentative Gebäude von den Erben Max Haniel erwarb und, nach aufwendiger Renovierung der Fassade im Jahr 1900, als Rathaus nutzte. Nach der Eingemeindung Ruhrorts nach Duisburg diente es weiter als Verwaltungsstelle und zuletzt beherbergte es viele Jahre das Binnenschiffahrtsmuseum, bis dieses im Jahre 1998 in das ehemalige Schwimmbad an der Apostelstraße umziehen konnte. Jetzt harrt das Gebäude einer neuen sinnvollen Nutzung.
Im Jahre 1844 wurde die Dammstraße verlängert, vom Damm in der Nähe der Mühle bis zum Anlegepunkt der Homberger Dampffähre. Diese Anlegestelle wurde nach dem Bau der Rheinbrücke Ruhrort-Homberg 1907 zugeschüttet, da die Fährverbindung eingestellt wurde. Eine königliche Fähre zwischen Homberg und Ruhrort existiert hier mindestens seit dem 15.Jahrhundert, zuerst als Segelfähre und ab 1843 als Dampffähre.
Quelle: www.duisburgweb.de